Wie Herbert List die Antike und die Moderne in seiner Fotografie von Griechenland einfing
Herbert List war ein deutscher Fotograf, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts tätig war. Seine Fotografien wurden in führenden Modemagazinen wie Vogue und Harper's Bazaar veröffentlicht.
Der 1903 in Hamburg in einer wohlhabenden Familie geborene List begann in den späten 1920er Jahren, sich mit der Fotografie zu beschäftigen.
In den 1930er Jahren machte er dieses Interesse zu seinem Beruf. 1936 war er gezwungen, Deutschland aufgrund der Verfolgung durch die Nazis zu verlassen, da er homosexuell war und einer seiner Großeltern Jude war. Er zog mit seinem Geliebten George Hoyningen-Huene nach Paris und beschloss, sich ganz der Fotografie zu widmen.
Zwischen 1937 und 1939 reiste er mit Hoyningen-Huene durch Griechenland und Italien und machte die hier gezeigten Aufnahmen. Seine Fotografien von Griechenland lassen sich in vier Kategorien einteilen: Fotografien von antiken griechischen Stätten und Skulpturen, Landschaften, Porträts junger Männer und Stillleben. Die Fotografien wurden in einem Buch Licht über Hellas veröffentlicht, das erst 1953 herauskam.
Diese Fotografien entsprechen seiner Ästhetik. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er seine Karriere als Fotograf bis in die 1960er Jahre fort. Während dieser Zeit fotografierte er auf Reisen in Schwarz-Weiß. Er fotografierte häufig männliche Akte in Italien und Griechenland, inspiriert von der klassischen Architektur.
In der Nachkriegszeit fotografierte er einige der wichtigsten europäischen Kulturschaffenden des 20. Jahrhunderts wie Marc Chagall, Melina Mercouri und Oscar Kokoschka.
Herbert List starb 1975 in München und wird heute als Fotograf der klassischen Moderne verehrt.